Grundwissen Polyethylen

Polyethylen wird sowohl mit hoher als auch mit niedriger Dichte hergestellt. So entsteht für jede Anwendung ein geeignetes Material. Zu 90 % werden die Polyethylen-Typen LDPE, HDPE und LLDPE verwendet.

LDPE – Polyethylen mit niedriger Dichte

LDPE wird im Hochdruckverfahren bei einem Druck von 1.000–3.000 bar und Temperaturen von 150–300 °C hergestellt.

Dieses von uns eingesetzte Standardmaterial ist relativ weich und leicht zu verarbeiten. Die Endprodukte sind sehr durchstoßfest und elastisch. Gemischt mit LLDPE sind die Säcke teilweise noch durchstoßfester. Dabei verbessert sich auch die Schweißnaht-Festigkeit.

HDPE – Polyethylen mit hoher Dichte

HDPE wird im Niederdruckverfahren bei einem Druck von 1–50 bar und Temperaturen von 20–150 °C hergestellt. 

Es ist durchstoßfester als LDPE, reißt jedoch leichter auf. Aufgrund seiner Materialeigenschaften kann HDPE in geringerer Stärke als LDPE produziert werden. Für bestimmte Anwendungen ist HDPE daher eine günstige Alternative.

LLDPE – lineares Polyethylen mit niedriger Dichte

LLDPE wird bei leicht erhöhtem Druck von 50–100 bar und unter Verwendung eines veränderten Katalysators produziert. Es ist extrem dehnfähig und wird insbesondere für die Herstellung von Stretchfolien eingesetzt.

MDPE – Polyethylen mit mittlerer Dichte

Das Material ist sehr ähnlich wie HDPE, jedoch mit reduzierter Dichte. Es ist vom "Griff" her weicher als HDPE, aber nur unwesentlich weniger fest.

Metallocen 

Metallocen ist ein Katalysator, der bei der Verarbeitung von Ethylen eingesetzt wird und die Eigenschaften von Polyethylen wesentlich verbessert. Umgangssprachlich steht der Name Metallocen auch für Kunststoffarten, die mit Hilfe dieses Katalysators hergestellt wurden.

NT-Waren

Bei der Produktion von Polyethylen kommt es manchmal vor, dass das Produkt nicht exakt den üblichen Spezifikationen des Herstellers entspricht. Dieses PE wird dann als nicht typgerecht (NT-Ware) bezeichnet und zu günstigeren Preisen über den Spotmarkt gehandelt. Die Qualität der NT-Ware eignet sich sehr gut für die Herstellung diverser Folien. Allerdings ist NT-Ware nicht immer verfügbar, da sie sozusagen ein Zufallsprodukt ist.

Besonderheiten bei Kunststoff-Regeneraten

Ähnlich wie bei Papier lässt die Qualität des Regenerats mit der Zahl der Recyclingvorgänge nach. So verklumpt Polyethylen bei häufigem Recycling: Das Granulat schmilzt nicht mehr vollständig und es entstehen Körnchen. Oder es verbrennt teilweise im Produktionsprozess und hinterlässt an der Folie einen üblen Geruch. Um dies zu vermeiden, werden die verschiedenen Kunststoff-Regenerate nach ihren Qualitäten vorsortiert.

PREMIUM-Regenerat

Die Regenerate für unsere PREMIUM-Produkte stammen aus hochwertigem Rezyklat, das hervorragende Qualitätseigenschaften ermöglicht.

Standard-Regenerate

Für viele Anwendungen mit geringeren Anforderungen eignet sich Standard-Regenerat. Es wird aus benutzten Produkten wie z. B. Verpackungsfolien gewonnen.